2017:
Fußballturnier in Fresnes, Sambatrommeln
und ein Konzert
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Wir hatten die Wünsche unserer Partnerstadt Fresnes nach einem Fußballaustausch lange frustrieren müssen bis die Spielgemeinschaft WeWaLeCa (Wernswig-Wassmutshausen-Lenderscheid-Cassdorf) das Angebot begeistert aufnahm am Himmelfahrts- wochenende an einem Jugendturnier in dem Pariser Vorort teilzunehmen. Die äußeren Begleitumstände waren sehr gut organisiert: Fahrt mit ICE und TGV, Übernachtung in sehr gastfreundlichen Spielerfamilien, großzügige Bewirtung durch Fresnes, finanzielle Unterstützung unter anderem durch die Stadt Homberg, aber wie sollte die Turnierteilnahme bei so ungleichen Partnern überhaupt funktionieren? Die sportlich sehr ehrgeizige Homberger Partnerstadt Fresnes war mit 26 000 Einwohnern selbst einer der allerkleinsten Mitspieler. Würden die Vereine aus großen Städten wie Boulogne-Billancourt (Renault-Hauptsitz, 120 000 Einwohner) , Rueil-Malmaison und anderen, „nur Eliteclubs der Pariser Region“ wie uns der Fresner Jugendleiter versicherte nicht nur einmal Luft holen und beim Ausatmen wäre WeWaLeCa nicht mehr unter den Turnierteilnehmern? Es fing ganz anders an: WeWaLeCa verlor zwar in den ersten Spielen, aber mit minimaler Tordifferenz. Ein junger Spieler aus Boulogne-Billancourt sprach mich an, unser Torhüter wäre wirklich super. Positive Beachtung fand auch, dass bei WeWaLeCa in dieser Altersgruppe auch Mädchen mitspielten. Und bei seinem fünften und letzten Spiel an dem Tag gewann der Verein sogar gegen die D-Jugend von Rueil-Malmaison, einer 80 000er Stadt!! |
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WeWaLeCa gegen Rueil Malmaison, am Ball: Tom Plewka, hinten links Mark Matthias |
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WeWaLeCa gegen FC Nogent. Links Levin Trinkus, Mitte Tom Plewka, rechts Til Beuermann
Die Sportbegegnung fand im Rahmen des immer noch von der Musik dominierten jährlichen Austauschs zwischen Homberg und Fresnes statt. Auch diesmal fuhr der Fußballverein mit 15 Spielern und 13 Erwachsenen (Betreuern und Schlachtenbummlern) mit dem Zug, die Musikschule dagegen mit weit über 60 Leuten mit dem riesigen Doppelstockbus des Stolinvereins, in dem die Musiker Platz hatten, aber auch die Schwalmstädter Samba-Gruppe Sola Quente unter der Leitung von Lemmi Lehmann, die man dann mit ihren präzisen Rhythmen und ihrer Spielfreude buchstäblich in der ganzen Stadt (Fresnes hat nur 3,5 km²) hören konnte.
Die Musikschule veranstaltete am Samstag zusammen mit ihrem französischen Pendant, dem Conservatoire de Fresnes, ein abendfüllendes Konzert. Die Franzosen spielten Stücke von Telemann bis Astor Piazzolla; der Beitrag der Musikschule Schwalm-Eder war die Aufführung einer Suite von Edvard Grieg, einer Schauspielmusik zu dem dramatischen Gedicht „Peer Gynt“ von Henrik Ibsen. Es war ein sehr gelungener Austausch mit einer herzlichen Atmosphäre in den Gastfamilien und interessanten Besuchen in Paris: der Freitag war ganz der benachbarten Großstadt gewidmet und die Familien haben zum Teil noch abendliche Ausflüge nach Paris organisiert.
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