Jugendaustausch 2011

Homberg und Fresnes erkundet

Zwischen dem 9. und dem 23. April haben 16 Kinder aus Homberg und Fresnes 14 Tage lang, begleitet von 2 Fresner Moniteurs, Brigitte Palazzolo-Nöding und mir, ihre beiden Länder bereist. Wir hatten mit unserer Partnerstadt eine Altersbegrenzung von 11 bis 14 Jahren vereinbart und schon nach Eingang der Anmeldungen gesehen, dass die deutschen Kinder fast alle 14 und die französischen fast alle 11 Jahre alt waren – sie wirkten wie die kleinen Geschwister der deutschen Jugendlichen, aber sie waren sehr wach und interessiert.

Französische Schüler bei Landgraf Philipp /
 Des jeunes Français chez le Landgrave   

 

 

 

Die erste Woche galt Homberg und seiner Region. Wir ließen die Schulwoche mit einer Stadtführung anfangen, aber wir wollten vor allem vermitteln, dass unsere Gegend eine ehemalige Bergbaugegend ist. Dazu waren wir gleich am Sonntag erst mal ein gutes Stück bis zu den noch funktionierenden Kaligruben an der hessisch-thüringischen Grenze gefahren und hatten uns im Besucherbergwerk Merkers auf den rasenden LKWs durchschütteln lassen, bevor wir das Borkener Braunkohlemuseum besichtigten. Die Kinder fanden beides sehr spannend und deckten sich im Borkener Museumsshop mit Andenken ein. 
Die Jugendpflege machte mit ihnen noch ein Geocaching-Spiel an dem Frielendorfer Teilstück des Braukohlenweges entlang und danach war das Thema Bergbau unterschwellig noch zweimal präsent, als wir auf dem Singliser Küstenwachschiff und später am Silbersee in Frieloland feierten, weil es ohne den Tagebau bei uns keine Seen gäbe. Die Eltern waren sehr kooperativ und haben in der Woche, wo beide Gruppen in Deutschland waren, zwei von unseren Ausflügen, Merkers und Frieloland, mitgemacht und selbständig mit ihren Kindern und dem Gast etwas unternommen. Eine Familie hat uns den Kontakt zu der Marinekameradschaft vermittelt, auf deren Boot wir einen Nachmittag verbringen durften.
Natürlich fehlte auch der Wildpark Knüll nicht im Programm, die ehemalige innerdeutsche Grenze haben wir besichtigt und eine Fahrt nach Kassel schloss die Woche in Deutschland ab. 

In der folgenden Woche in der Partnerstadt Fresnes wurde das Programm naturgemäß sehr viel urbaner mit einer Bootsfahrt auf der Seine, der Ersteigung des Eiffelturms, dem Besuch von Schloss und Park Versailles und des Technikmuseums Cité des Sciences. Das Eislaufen im Eisstadion von Bercy kam nicht so gut an, weil draußen ein wunderschönes Sommerwetter war. 

Wichtig war, dass die Kinder aus den beiden Städten sich wohlgefühlt haben und gut miteinander ausgekommen sind. Zu den deutschen und französischen Eltern war das Verhältnis sehr herzlich.

Wir hoffen, dass sich die Beziehungen positiv weiterentwickeln.
Dr. Heinz Nöding